Sammlung Entwurf

Sammlung Entwurf

Daenische Dichte

Eine immer älter werdende Gesellschaft fordert neue Wohnformen die würdevolles selbstständiges Wohnen im Alter ermöglichen und ein Miteinander zwischen den Generationen fördern. Wir suchen eine neue Heimat für körperlich geschwächte Bewohner und Bewohnerinnen, die die persönliche Entfaltung erlaubt, aber zugleich Begegnung, Teilhabe und Kommunikation zwischen Jung und Betagt anregt ohne diese zu erzwingen. Ausgangspunkt dieser räumlichen Überlegung ist die Blockbebauung Dronningegarden im Herzen Kopenhagens von Kay Fisker. Ursprünglich als grüner Garten gedacht, wird der Innenhof des Blocks seit der Fertigstellung als Parkplatz genutzt. Aufgrund der gewünschten Mobilitätswende steht dieser Parkplatz künftig zur Disposition und erscheint als idealer Ausgangspunkt einer innerstädtischen Nachverdichtung. In der Auseinandersetzung mit Fiskers Suche um eine regional angemessene Materialität, Masse und Maßstab sind die elementaren Fragen der Architektur – Raum, Struktur, Material – zu beantworten und insbesondere die Schwellenbereiche und Beziehungen zwischen den unterschiedlichen Nutzungen zu entwickeln.

Die Gegenwart des Vergangenen – Myzeliummanufaktur Porto Flavia

In den 1920er Jahren verzeichnet die Förderung von Zink und Blei auf Sardinien ihren Höchststand. Um das unmittelbare Einschiffen des Minerals, das für die Hütten Nord-Europas bestimmt war zu ermöglichen, erdenkt Cesare Vecceli ein gewagtes, zwischen Himmel und Meer schwebendes Meisterwerk der Ingenieurbaukunst. Nachdem in den 1990er Jahren die Mineralienproduktion gestoppt wird liegen die Stollen und Silos brach. Da die vorhandenen Anlagen bestens für die Anzucht für Myzelium geeignet sind, soll das Denkmal der industriellen Archäologie neu zur Rohstoffentwicklung gedacht werden, ergänzt um Werkstätten, Labore und Experimentierfelder. In der Fortschreibung des Vergangenen in die Gegenwart ist ein Dialog zwischen Kontinuität, Kohärenz und Innovation zu führen. Dies erfordert einen sorgfältigen Umgang mit der bestehenden Struktur die gleichsam mutig zu erweitern und an neue Bedürfnisse anzupassen ist. Gesucht ist eine sinnfällige, sinnstiftende und Anmut erzeugende Weiterführung, mit subtilen Schnittstellen zwischen dem Bestehenden und dem Hinzugefügten, mit feinfühligen Übergängen und raffinierten architektonischen Zwischenräumen, um das historische Erbe zu revitalisieren und die Transformation des Ortes erfahrbar zu

machen.Im Rahmen eines open Studios suchen wir gemeinsam nach einer poetischen Symbiose mit dem einzigartigen Naturschauspiel der Sardischen Landschaft und zugleich nach charaktervollen Räumen innerhalb und außerhalb der bestehenden Stollen und Silos, die Myzel als den Baustoff der Zukunft feiern.

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Geschichte weiterbauen- Musée de L’abbayé de Jumièges

Architektur muss mit zeitgemäßen Mitteln auf gesellschaftliche und bauliche Fragen sowie sich ändernde Anforderungen an Gebäude reagieren, um Bestand zu haben. Das Erhalten und kreative Weiterentwickeln bestehender Bauten führt zu weniger Emissionen und Ressourcenverbrauch und ist somit nachhaltig. Um dauerhafte Architektur zu schaffen, die durch Anmut und Begeisterung Bestand hat, sollte die Abbaye Jumièges zeitgenössisch und sinnstiftend weitergeführt werden. Dabei sollen die Wechselwirkungen von Bestand, Ergänzung und architektonischem Ausdruck erforscht und sichtbar gemacht werden. Der Fokus liegt auf der Wahrnehmung von Raum, Licht und Proportion mit allen Sinnen. Neue Räume wie ein öffentliches Refektorium, eine Pforte, ein Lesesaal und ein Klangraum sollen entwickelt werden, um ein neues Ganzes zu schaffen. Die Suche nach Permanenz betont die Atmosphäre, Dimensionen, Haptik und Raumfolgen. Wesentlich ist das harmonische Zusammenspiel von Bestehendem und Hinzugefügtem. Die Haltung gegenüber dem Bestand kann kontrastierend oder sensibel angepasst sein. Es soll herausgefunden werden, wie eine Weiterführung im Heute gedacht werden kann, indem der Ort und seine Geschichte respektiert und weiterentwickelt werden. Jede architektonische Intervention ist konzeptabhängig und offen für Unkonventionelles,

Mutiges und Experimentelles, basierend auf einer intensiven Untersuchung und einem tiefen Verständnis der Bestandsstruktur und der Situation.

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Life on Stage

Das neue Staatstheater, geplant von Rolf Prange, löste gemischte Reaktionen aus, als es nach Jahren des Provisoriums in der Orangerie eröffnet wurde. Während das moderne Design kritisiert wurde, lobte man den Zuschauerraum als angenehm und zweckmäßig. 50 Jahre nach der Eröffnung wird das Haus saniert, um es stärker in das Stadtleben zu integrieren. Geplante Erweiterungen sollen das Theater als Kulturort jenseits klassischer Veranstaltungen öffnen und Einblicke in die kreative Welt hinter den Kulissen bieten. Darüber hinaus werden Ideen für temporäre Wohnformen für Mitarbeiter und Kulturschaffende entwickelt, um eine engere Verbindung von Wohnen und Arbeiten zu ermöglichen. An der Schnittstelle zur Mollerstadt ist eine differen-zierte Auseinandersetzung mit dem Bestehenden wie auch der Morphologie der Stadt erforderlich um eine an-gemessene Setzung und einen identifikationsstiftenden Typus zu entwickeln der sich in einem eigenständigen architektonischen Ausdruck widerspiegeln soll. Dabei sind die elementaren Fragen der Architektur – Raum, Struktur, Material – zu beantworten mit präzisen Raum-folgen im Inneren, Poesie, Atmosphären und Stimmun-gen, deren Maßstab, Proportion, Lichtführung und Haptik das Behagen und die Wonne der Mitarbeiter und Besucher auf der Bühne und in den Wohnungen steigert.

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Zauberberg

Herzrasen, chronische Ermüdung, Brainfog… die stark zunehmende Anzahl der Erkrankungen infolge der epidemischen Krise erfordert neue Orte zur Genesung. Anknüpfend an die Tradition der Alpensanatorien des 19. Jahrhunderts soll der Zauber der Bergwelt helfen der endlosen Hektik des Alltags und der Allgegenwart gesundheitlicher Gefahren zu entkommen. In der Polarität aus Abgeschiedenheit und Begegnung, Ruhe und Austausch sollen vor der imposanten Bergkulisse der Alpen für die Protagonisten Thomas Manns und für verschiedene zeitgemäße Formen der Erholung von Körper und Geist tradierte Raumkonzepte hinterfragt und neu gedacht werden. Über die Erfüllung funktionaler Anforderungen hinaus ist außerhalb der Morphologie der Stadt eine Sprache als Antwort auf den Landschaftsraum der Alpen und die traditionelle Architektur zu finden und zugleich die elementaren Fragen der Architektur – Raum, Struktur, Material – zu beantworten sowie sorgfältig Maßstab, Ausdruck, Gestalt und Atmosphäre zu entwickeln.

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Bologna – Ripensare l'Ùniversita

Auf den Spuren der ältesten Universität Europas soll die Università di Bologna neu gedacht werden. Statt abgeschirmtem Lernort für frontale Wissensvermittlung in autonomen Studiengängen, sind universitäre Lernräume für die lern- und kompetenzorientierte Lehre und den interdisziplinären Austausch gesucht. Das zu entwickelnde Raumlabor soll neue Lernformate und Lernsetting für individualisiertes, kollaboratives, projektbasiertes, forschendes und digitales Lernen herausfordern und fördern. Die Räume zum Lernen werden durch gemeinschaftliche Wohnformen für Studierende ergänzt.Inmitten des historischen Stadtgefüges, zwischen Piazza Maggiore und Basilica di San Francesco dient ein Parkplatz als Ausgangspunkt für die Entwicklung eines multifunktionalen hybriden Stadtbausteins. Dabei sind die elementaren Fragen der Architektur – Raum, Struktur, Material – zu beantworten und insbesondere die Beziehungen und Schwellenbereiche zwischen den unterschiedlichen Nutzungen zu untersuchen.

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L'Assemblée nationale départementale

‚Demokratie hat den Auftrag, das Zusammenleben zu vermenschlichen’, so Carlo Schmidt. In Zeiten dynamischer Veränderungen, in der die fundamentalen Werte demokratischer Gesellschaften immer wieder in Frage gestellt und Vorbehalte gegenüber einer gemeinsamen Identität und Verantwortung geschürt werden, ist es umso wichtiger, Teilhabe in einer offenen und lebendigen Gesellschaft sichtbar zu machen. In Nancy, an der Schnittstelle zwischen Place Stanislas und Parc de la Pépinière ist die ‚Assemblée Départementale de Meurthe-et-Moselle‘ neu zu denken. Für das Parlament und die Besucher ist ein sinnfälliger Stadtbaustein und ein identifikationsstiftender Typus als Ausdruck und Gesicht einer Demokratie zu entwickeln. Von den elementaren Fragen der Architektur zu Raum, Struktur, Material ausgehend ist ein sinnhaftes Ganzes und sorgfältig Maßstab, Ausdruck, Gestalt und Atmosphäre zu entwickeln.

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Faites Vos Jeux

Glück und Enttäuschung, Würde und Banalität, Geschichte und Moderne, Schein und Wirklichkeit – die Gleichzeitigkeit von Gegensätzen kennzeichnet die Welt des Casinos. Orte, die ursprünglich nur Wohlhabenden zugänglich waren, heute noch auf vergangene aristokratischen Atmosphären verweisen, dabei jedoch statt glamourös oftmals abgegriffen und gewöhnlich wirken. Im Entwurf wird die Architektur der Illusion studiert und das Vokabular für die Balance zwischen Trügerischem und Ehrlichem, zwischen der Erhabenheit des Spiels sowie dem Gebräuchlichen gesucht. Im Hafen von Neapel soll der Typus des Casinos, ergänzt um ein Hotel, als sozialer Ort neu gedacht werden. Die Polarität zwischen Austausch und Rückzug an der Schnittstelle zwischen Meer und Stadt erfordert eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Topos, die sich in einem eigenständigen architektonischen Ausdruck widerspiegeln soll.

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Sternwarte Frankfurt

‚Die Geschichte der Astronomie ist die Geschichte von den sich weitenden Horizonten’ fasste Edwin Hubble, ein bekannter US-amerikanischer Astronom, die gesellschaftliche Relevanz der Weltraum- forschung zusammen. Die Erforschung und Vermittlung der Sternkunde soll in einem Hybrid aus Sternwarte und Planetarium gebündelt werden. Die Notwendigkeit eines naturnahen, ‚dunklen‘ Standortes impliziert in der Polarität aus Abgeschiedenheit und Öffentlichkeit, zwischen Ruhe und Austausch, die Entwicklung eines identitätsstiftenden Baukörpers in der Natur. Über die Erfüllung funktionaler Anforderungen hinaus ist die Sprache zu finden die Sternwarte außerhalb der Morphologie der Stadt in den Landschaftsraum einzufügen und zugleich die Bedeutung der Forschung widerzuspiegeln. Dabei sind die elementaren Fragen der Architektur – Raum, Struktur, Material – zu beantworten und sorgfältig Maßstab, Ausdruck, Gestalt und Atmosphäre zu entwickeln.

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Stadtbibliothek Darmstadt

Die Bauaufgabe der Bibliothek erlebt in den letzten Jahren einen Zuwachs, der angesichts der rasant steigenden Nutzung elektronischer Informations- quellen überraschen mag. Als öffentliche Orte des Studierens und Nachschlagens, als Orte der sozialen Interaktion und des Austausches haben sie eine kulturelle und demokratische Relevanz, die im Kontrast zum virtuellen Raum stetig an Bedeutung gewinnt. Mit dem Neubau der Stadtbibliothek Darmstadts im Herrngarten soll sowohl der funktionalen Ergänzung der traditionellen Bauaufgabe als auch der ungebrochenen Relevanz des urbanen Treffpunktes Rechnung getragen werden. Die Polarität der funktionalen Organisation, zwischen Ruhe und Austausch an der Schnittstelle zwischen Park und Innenstadt erfordert eine differenzierte inhaltliche Auseinandersetzung, die sich in einem eigenständigen, sensiblen architektonischen Ausdruck widerspiegeln soll.

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Gropius Stadt Wohnen

Zu Beginn der 60er Jahre konnte Walter Gropius die von ihm 30 Jahre zuvor mitformulierten Forderungen des CIAM baulich umsetzen und im Süden Berlins eine Großwohnsiedlung mit Lebensraum für 50.000 Bewohner schaffen. Im Nachhinein zeugt die „Gropiusstadt“ von Ideen und Visionen, die sich in vielen Aspekten als nicht haltbar herausgestellt haben. Sie ist in sichtbare Zeichen des Scheiterns einer positivistischen Sicht auf das Wachstum, das wir heute kritisch hinterfragen.Doch was bleibt? In den aktuellen Zeiten des steigenden Bedarfs an Wohnraum müssen die Ideen des verdichteten Wohnens neu verhandelt werden.Im Rahmen des Entwurfs ‚Gropius Stadt Wohnen‘ wollen wir untersuchen, inwieweit die typologischen, gestalterischen und konstruktiven Ideen des Wohnungsbaus der 60er und 70er Jahre Anregungen geben, um die heutigen Herausforderungen des Wohnungsbaus zu meistern.

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Glasgow School of Art

Im Juni 2018 werden die Glasgow School of Art von Charles Rennie Mackintosh und weitere benachbarte Gebäude durch den zweiten Großbrand innerhalb weniger Jahre massiv beschädigt. Während für den berühmten Jugendstilbau ein Wiederaufbau möglich erscheint, müssen die südlich angrenzenden Gebäude – darunter einer der beliebtesten Konzert- und Veranstaltungssäle der Stadt – abgerissen werden. Für das südlich an die Jugendstilikone anschließende Grundstück entlang der legendären Sauchihall Street ist ein Bebauungsvorschlag zu entwickeln, der als Teil des Campus dem gestiegenen Raumbedarf der Glasgow School of Art gerecht wird und gleichzeitig der Öffentlichkeit Raum für Kunst und Kultur zur Verfügung stellt. Ziel des Entwurfs ist eine architektonische und städtebauliche Antwort, die die Innovationskraft, die Gestaltqualität und die wechselhafte Geschichte des Ortes widerspiegelt und so die offene Wunde im Zentrum Glasgows schließt.

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Sauerei

Die Zukunft der Landwirtschaft ist eine der zentralen Fragen im gesellschaftlichen Diskurs. Neben Fragen einer vielfältig ausgerichteten und nachhaltigen Landbewirtschaftung wird auch nach neuen Konzepten für eine tiergerechte und umweltverträgliche Nutztierhaltung gesucht.Für einen landwirtschaftlichen Betrieb im Münsterland soll ein neuer Typus für die Tierhaltung, Schlachtung, Verarbeitung undVerkauf von Mastschweinen entwickelt werden. Über die Erfüllung funktionaler Anforderung hinaus ist eine architektonische Antwort zu nden, die der Bedeutung einer gesunden Nahrungsmittelerzeugung entspricht.Der Entwurf wird im Rahmen eines von der Stiftung LV Münster und dem Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft ausgelobten Ideenwettbewerbs bearbeitet.

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Schule am Kochelsee

In Kochel am See ist vor dem imposanten Bergpanorama eine zweizügige Grundschule zu planen. In dem einmaligen Landschaftsraum, der Maler wie Franz Marc und Gabriele Münter in das ‚blaue Land’ zieht und Ihnen Inspiration gab, ist die Sprache zu finden wie eine Schule außerhalb der Morphologie der Stadt in den Landschaftsraum und in die traditionelle Architektur eingebettet werden kann.In der Bildung vollzieht sich ein grundlegender Wandel – individuelle Förderung, Rhythmisierung des Unterrichts, aktivierende Lern- und Lehrformen, selbstorganisiertes Lernen, wie in Gruppen angeeignetes Wissen und Bildung – eine solche Schule fordert neue Räume, die sich von den gesicherten Typologien unterscheiden. Insofern sollen tradierte Raumkonzepte hinter- fragt und ein identikationsstiftender Typus für Schüler, Lehrer, Eltern und die Gemeinde neu entwickelt werden. Dabei sind die elementaren Fragen der Architektur – Raum, Struktur, Material – zu beantworten und sorgfältig Maßstab, Ausdruck, Gestalt und Atmosphäre zu entwickeln.

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Deutscher Werkbund Darmstadt

Mit seiner Gründung formuliert der Deutsche Werkbund den Anspruch, alle Lebensbereiche ‚vom Sofakissen bis zum Städtebau’ zu gestalten und entwickelt eine bis heute moderne Formensprache. Um der ein ussreichen Geschichte und den aktuellen Diskursen des Werkbundes Raum zu geben, wird in unmittelbarer Nähe zur Darmstädter Mathildenhöhedas Haus des Deutschen Werkbunds geplant. Ziel desEntwurfs ist – über die Erfüllung der funktionalenAnforderungen hinaus – eine architektonische Antwort zu nden, die die Innovationskraft und Gestaltqualität des Werkbundes widerspiegelt und gleichzeitig eine Einfügung in den Kontext des zukünftigen Welterbes Mathildenhöhe schafft. Im Rahmen des Entwurfs ‚Haus des Deutschen Werkbundes’ wird der Georg-Moller-Preis 2018 vergeben.

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Große Bühne – Neue Oper Frankfurt

Die Anfang der 60er Jahre im Spannungsfeld der Nachkriegsmoderne von Otto Apel an der Wallanlage geplante Theaterdoppelanlage der städtichen Bühnen entspricht nicht mehr den heutigen baulichen und räumlichen Anforderungen. Durch die Auslagerung der Oper kann der Standort für das Schauspiel erhalten und fortgeführt werden. Als neuer Stadtbaustein soll die Oper Impulse zur Stadtentwicklung am östlichen Mainufer setzen. Es ist ein identifikationsstiftender Typus zu entwickeln, der den Besonderheiten des aussergewöhnlichen Topos und den funktionalen Anforderungen entspricht. Dabei sollen tradierte Raumkonzepte hintergefragt und für zeitgenössische Inszenierungen neu interpretiert werden. Gesucht ist ein architektonischer Ausdruck, der die Qualitäten des Bestands weiterentwickelt und der Bedeutung im Stadtraum entspricht.

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Europäische Vertretung in Berlin

Am 25. März 1957 unterzeichnen die Regierungen der sechs Gründerstaaten Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande die römischen Verträge. Diese gelten als ‚Grundstein‘ für die Europäische Union, die politische Integration Europas, sowie die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung. Für die anlässlich des 60-jährigen Jubiläums zu planende Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin ist ein identifikationsstiftender Typus zu entwickeln, der den Besonderheiten des Topos und den funktionalen Anforderungen entspricht und die Vision Europas versinn(bild)licht. Die Vertretung beinhaltet die Residenz für den Botschafter sowie Räume der Begegnung und Kommunikation, in denen über die Arbeit der Kommission informiert wird. Gesucht ist ein architektonischer Ausdruck, der die fortentwickelte Identität der europäischen Idee angemessen widerspiegelt.

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Sammlung Hagemann

Die Sammlung Carl Hagemann (1867-1940) gilt als eine der bedeutensten Sammlungen expressionistischer Kunst. Für die seit Jahrzehnten nur ausschnittweise gezeigten Gemälde, Skulpturen und Papierarbeiten der Künstler der ‚Brücke‘, ist im Essener Stadtgarten, in unmittelbarer Nähe zum Folkwang Museum, dem Aalto Theater und der Philharmonie, ein Museum zu entwerfen. Aus der inhaltlichen Auseinandersetzung mit den Werken von Kirchner, Nolde, Heckel u.a. sowie dem unmittelbaren architektonischen und städtebaulichen Umfeld, sind Räume mit spezifischen Charakter zu entwickeln, die das Erlebnis des Kunstwerks stärken und andererseits das Museum an dem Ort präsent machen sollen.

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Accademia Thomanum

Der Thomanerchor, 1212 gegründet, gehört zu den ältesten und anerkanntesten Chören weltweit. Für die wöchentlichen Auftrittezusammen mit dem Gewandhausorchester in der Thomaskirche werden Proberäume zum Einsingen und Einspielen benötigt.Die Accademia soll zugleich Anlaufstelle für nationale und internationale Gäste sein, die während Ihres Aufenthaltes mit denThomanern singen und das musikalische Erbe Bachs sowie die Musikstadt Leipzig kennen lernen und entdecken möchten.Gesucht ist ein Gebäude mit Räumen der Konzentration zum gemeinsamen Musizieren und Studieren, zum Rückzug wie auch zurBegegnung. Ganz nach dem Wahlspruch ‚res severa est verum gaudium‘ soll ein lebendiger Ort entstehen, der einlädt, in diewunderbare Welt der klassischen Musik.

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Performance Lap

Der Frankfurter Stadtteil Bockenheim befindet sich im Umbruch.Der ehemalige Universitätscampus an der Bockenheimer Landstraße wird nach und nachaufgegeben. Neben Wohn- und Gewerbeflächen sollen die Hochschule für Musik unddarstellende Kunst und weitere Frankfurter Kulturinstitutionen hier unterkommen,um so ein lebendiges Quartier mit vielfältigen kulturellen Angeboten zu generieren.Die Entwurfsaufgabe für das Wintersemester 2015-16 beschäftigt sich mit einemwichtigen kulturellen Baustein des KulturCampus Bockenheim. Im unmittelbarer Nähezum Bockenheimer Depot soll das Performance Lab Frankfurt entstehen. Hier sollenneue Formen von Theater, Tanz und zeitgenössischer Musik sowie moderneVermittlungsformen von Kunst erarbeitet und der Öffentlichkeit zugängig gemachtwerden. Renommierte Kunst- und Kulturinstitutionen aus den unterschiedlichenBereichen der darstellenden Kunst sollen im Performance Lab Frankfurt zusammenarbeiten, forschen, produzieren, ausstellen und aufführen. Neue Raumideen sollen diekünstlerische Produktion, Forschung und Vermittlung fördern und den Künstlern undihren Gästen einen Ort zum Austausch bieten.Neben den Fragestellungen zur städtebaulichen Lösung, der räumlichen Organisation unddem architektonischen Erschgeinungsbild wird uns in diesem Semsester die Interaktionvon Raum und darstellender Kunst beschäftigen.

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