Gropius Stadt Wohnen

Zu Beginn der 60er Jahre konnte Walter Gropius die von ihm 30 Jahre zuvor mitformulierten Forderungen des CIAM baulich umsetzen und im Süden Berlins eine Großwohnsiedlung mit Lebensraum für 50.000 Bewohner schaffen. Im Nachhinein zeugt die „Gropiusstadt“ von Ideen und Visionen, die sich in vielen Aspekten als nicht haltbar herausgestellt haben. Sie ist in sichtbare Zeichen des Scheiterns einer positivistischen Sicht auf das Wachstum, das wir heute kritisch hinterfragen.Doch was bleibt? In den aktuellen Zeiten des steigenden Bedarfs an Wohnraum müssen die Ideen des verdichteten Wohnens neu verhandelt werden.Im Rahmen des Entwurfs ‚Gropius Stadt Wohnen‘ wollen wir untersuchen, inwieweit die typologischen, gestalterischen und konstruktiven Ideen des Wohnungsbaus der 60er und 70er Jahre Anregungen geben, um die heutigen Herausforderungen des Wohnungsbaus zu meistern.

Jasmin Moor
Jasmin Moor