Aus bescheidenen Anfängen hat sich das Vivarium zu einem überschaubaren Zoo mit einer spezifischen Atmosphäre entwickelt. Zu Unterrichtszwecken oder als Ausflugsziel wird hier Jung und Alt der Zauber der Tierwelt nähergebracht. Gleichzeitig unterstreicht die Beteiligung an zahlreichen nationalen und internationalen Zuchtprogrammen die Artenschutzarbeit in Darmstadts Zoo.
Seinen Auftrag als Naturschutz- und Bildungseinrichtung kann das Vivarium jedoch nur dann glaubwürdig vermitteln, wenn die vielfach hoffnungslos veralteten Gehege durch neue Anlagen ersetzt und durch die Präsentation eine emotionale Verknüpfung biologischer und ökologischer Zusammenhänge erzielt werden kann. Mehrere Neubauten, wie z.B. das erst kürzlich eingeweihte Afrikahaus, zeugen von dieser Auseinandersetzung. Besonders unbefriedigend ist die derzeitige Erschließung. Über den unorganisierten Parkplatz neben dem Verwaltungsbau kann der Eingang mit einem Sammelsurium der bestehenden, abgängigen Gebäude nur zwischen parkenden Autos und Restaurant erreicht werden. Dieser ist entsprechend schwierig aufzufinden und bildet die besondere Nutzung des Zoos nicht ausreichend ab.
Diese Situation soll im Rahmen der Entwurfsaufgabe neu gedacht und strukturiert werden. Ziel ist es, das Kommen und Gehen der Gäste sinnvoll zu lenken, Vorfreude auf den Besuch zu wecken, Kiosk und Zooladen zu integrieren und das Vivarium nach außen Richtung Stadt als solches erkennbar zu machen. Als Schaufenster in den Zauber der Tierwelt soll in Verbindung mit dem Eingang ein Gehege für eine Gruppe Gundis entstehen und zum Besuch einladen.