Ein elegant schlichter, turmartiger Baukörper, präzise am südöstlichen Eingang des sog. Präsidentendreiecks gesetzt bildet die Vertretung der Europäischen Kommission.
Ein Sockel markiert den Vorbereich der Vertretung und zugleich den Übergang zum Park. Die Massivität des Sockels steht im Kontrast zu der filigranen Leichtigkeit des Baukörpers mit ihren abwechslungsreichen Erscheinungsformen. Zahlreiche Nutzungen und öffentliche Veranstaltungen sind vorstellbar, so dass sich hier beispielhaft die raumprogrammatischen Anforderung mit dem vorhandenen Kontext verbinden können.
Mit einer eigenständigen Typologie wird auf die unterschiedlichen Raumanforderungen der Nutzungsbereiche Kanzlei, Residenz und Veranstaltung reagiert. Herzstück und Mittelpunkt ist das übereinander gestaplte Foyer, Veranstaltungssaal und der geschützte Freibereich der Residenz.
Die Verwaltunsgbereiche, die unterschiedliche Zonierungen mit verschiedenen Arbeitsformen ermöglichen, sind ringförmig um diese Mitte angelegt. Die Erschließung ist in der raumhaltigen Wand integriert. Es entsteht eine hohe atmosphärische Dichte mit Durchblicken in die verschiedenen Nutzunsgbereiche, die trotz der klaren Trennung der Wegeführung und aller Einfachheit voller Poesie ist.
Die transparente Gestaltung spiegelt die wechselnden Raumhöhen und Nutzungsbereiche vielfältig wider. Diese Anmutung ist angemessenes Gesicht für die europäische Idee, klar und kaftvoll, ein Haus dass die Bürger zum interkulturellen Dialog einlädt ohne falschen Pathos.
Die Vision von Manon Jochem für die Vertretung der Europäsichen Komission in Berlin stellt in allen Bereich eine herausragende Antwort auf den Topos, die Typologie, die Konstruktion und im Ausdruck eine eigenständige und beispielhafte Arbeit dar.