Der Entwurf für einen Neubau der Deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl führt Kanzlei und Residenz in einer baulichen Anlage zusammen. Das Botschaftsgelände gliedert sich in einen schmalen von Solitärbauten gegliederten Straßenzug ein, der zwischen dichter Blockrandstruktur im Süden und traumhaften Gartenpark der Villa Albani liegt. Mein Entwurf stellt dem anliegenden Goetheinstitut ein Solitärbau gegenüber. Es entsteht ein spannungsvoller Zwischenraum zwischen Institut und Botschaft, sowie Stadt und Park.Die Gebäudestruktur gliedert sich in sein vertikal gestapelte Gebäudeteile die eine Funktionstrennung von Residenz und Kanzlei ablesbar machen.Die Aufgabe forderte ein für mich zunächst hohes Maß an Öffentlichkeit und freier Zugänglichkeit. Dieses verstand ich als Chance den gesamten unteren und ungesicherten Bereich in Organisation und Ausdruck als offene, flexible Struktur zu interpretieren, die mehrere Szenarien ermöglicht. Im Erdgeschoss befindet sich das Foyer als Verteiler zu Schleuse, privaten Aufzug der Botschaftswohnung und Appartements, sowie die Veranstaltungshalle und die zentraler Erschließung der Empfangsshalle. Diese stellt das Herzstück der Repräsentation da und ist als offene und großzügige Struktur zu verstehen, die eine Form des Empfangens ermöglicht, die kleine verschachtelte Räume nicht leisten können. Von ihr ist ebenso der Dachgarten erreichbar, welcher inhaltlich und städtebaulich als Zwischengeschoss die Grenzen zwischen Öffentlich und Privat darstellt. Im oberen und diskreten Teil folgen Kanzlei mit Verwaltungsfläche und als Abschluss die Wohnung der Botschafterin.Der Ausdruck des Hauses widersetzt sich dem ersten Gedanken eines Bilder einer Deutschen Botschaft der heutigen Zeit. Eine harte Rasterstruktur eines Stahlverwaltungsbaus wird irritiert durch konstruktive und gestalterische Elemente die teilweise gemischt erscheinen. Die Farbwahl ergänzt diesen für mich interessanten Gedanken. Ein positiv irritierter vielschichtiger Eindruck entsteht.