Bei der Aufgabe, eine Ferienstätte für 18 Kinder, 2 Betreuer und 12 Ponys zu entwerfen, lag das Haupt- augenmerk auf der Wechselwirkung zwischen dem Detail und dem Ganzen. Grundidee des Entwurfs war die Vereinigung der unterschiedlichen Nut- zungen eines Ponyhofs unter einem Dach, bzw. drei zusammenhängenden Dächern. Das mittlere Dach überspannt einen offenen Bereich, der zu- gleich als Eingangsbereich und Aufenthaltsort dient. Es verbindet den großzügigen Aktivstall und das Wohnhaus mit einem öffentlichen Be- reich im Erdgeschoss und einem privaten Bereich im Obergeschoss. Dort hat jedes Kind in einem ge- meinschaftlichen Schlafsaal seine eigene kleine Kabine als Rückzugsort und Schlafplatz.
Die Gebäude werden in energieffizienter Holz- ständerbauweise, einer klassischen Leichtbauwei- se, errichtet. Es sind vorgefertigte Wandelemente geplant, die vor Ort schnell aufgebaut werden können. Die Außenwände bestehen aus innenliegender Beplankung, Dämmung und einer hinter- lüfteten Fassade. Das Dach erhält eine Aufsparrendämmung, wodurch die gesamte Konstruktion innen sichtbar bleibt. Der Horizontalschub des Sparrendachs wird nicht wie üblich von der ober- sten Geschossdecke oder einem waagerechten Holzbalken aufgenommen, sondern von zwei sich überkreuzenden Holzbalken. Diese Art der Konstruktion des Daches erzeugt somit einen von Stützen freien, weitläufigen Raum.
Die scheinbar spielerische Aufgabe wurde umfeld- und nutzergerecht in architektonischer und atmos- phärischer Leichtigkeit sowie konstruktiv strin- genter Planung umgesetzt. Dabei wurden inner- halb des Entwurfs alle relevanten Themenberei- che von der Baukonstruktion bis zur Bauökologie und Belichtung vertieft berücksichtigt. Das Ergeb- nis fügt sich harmonisch in das ländliche Umfeld ein.